Hurrikans verwüsten weite Teile Zentralamerikas
Einmal mehr fordert die Klimakrise ihre Opfer unter den Ärmsten
Zentralamerika und die Karibik gelten als eine der am meisten betroffenen Weltregionen der globalen Klimakrise. Heuer wurden bereits mehr als 30 Hurrikans registriert. Mehr als je zuvor! Aber nicht nur die Häufigkeit der Wirbelstürme nimmt zu. Ihre Stärke und Kraft werden immer zerstörerischer! Erst am 3. November 2020 hat Hurrikan Eta mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 251 km/h (= Kategorie 4) eine Spur der Verwüstung in Nicaragua, Guatemala und vor allem Honduras hinterlassen. Noch heute stehen weite Teile in der Region unter Wasser. Alleine in Honduras sind 1,6 Mio Menschen direkt betroffen. Viele haben alles verloren: ihr Haus, ihr Hab und Gut, ihre Ernte oder Tiere und sogar ihre nächsten Angehörigen.
Während die Evakuierung der Betroffenen des Hurrikan Eta noch nicht abgeschlossen ist, nimmt bereits der nächste Hurrikan Kurs auf Zentralamerika: IOTA (Kategorie 5) ist der stärkste Hurrikan seit 1932 und zweitstärkste aller Zeiten. Windgeschwindigkeit von über 252 km/h entwickeln verheerende Kräfte, verursachen katastrophale Schäden, zerstören Häuser und Infrastruktur auf seinem Weg. Verbunden mit massiven Regenmengen, die ganze Landesteile unter Wasser setzen, wie z. B. das Valle de Sula in Honduras. Den Prognosen zur Folge soll Iota in wenigen Stunden als Hurrikan der Kategorie 4 in Nicaragua und Honduras auf Land treffen. Dort, wo Hurrikan Eta vor weniger als zwei Wochen bereits seine zerstörerische Spur hinterlassen hat. Seine Folgen werden bereits jetzt als fatal eingeschätzt! Hauptbetroffen werden der Norden Nicaraguas und Süden Honduras sein.
Einmal mehr sind es die Ärmsten der Armen, die den Preis für eine verfehlte Klimapolitik und die globale Klimakrise zahlen, während die HauptverursacherInnen in weit entfernten Regionen leben, in denen die Folgen der globalen Erderhitzung noch weniger deutlich spürbar sind. Konkrete und wirksame Maßnahmen lassen weiter auf sich warten. Die aktuelle Covid-19 Krise hat die Aufmerksamkeit großteils auf sich gezogen, während sich die Klimakrise weiter zuspitzt.
Erste Nachrichten von unseren Partnerorganisationen aus den betroffenen Regionen
Die EZA Fairer Handel hat unmittelbar nach Hurrikan Eta zu ihren Partnerorganisationen in der Region Kontakt aufgenommen. Sein Nachfolger Iota war zu diesem Zeitpunkt nocht nicht einmal auf dem Radar des Beobachtungszentrums für Hurrikans in den USA. Die Schilderungen unserer PartnerInnen zeigen, welche Schäden und Folgen bereits dieser erste Hurrikan mit sich brachte. Iota wird die Situation vor Ort um ein Vielfaches verschlimmern, da die Böden bereits jetzt vom Wasser übersättigt und instabil geworden sind. Weitere Regenmengen kann der Boden nicht mehr aufnehmen. Die Folge sind Überschwemmungen, Hangrutschungen, Muren unterschiedlicher Dimension, zerstörte Straßen, Wege und Schäden an der Infrastruktur, Häusern und Parzellen...
Unsere PartnerInnen berichten: