Cosatin
Boaco, Nicaragua
"Bis gestern hatten wir in unserem Land noch kein Menschenleben zu beklagen, einzig die Zerstörung von Häusern, Überschwemmungen, usw. Die Mitglieder von Cosatin betreffend warten wir auf Nachrichten aus den Dorfgemeinschaften, in denen sie leben. Gemeldet wurden uns vor allem Schäden auf den Kaffeeparzellen aufgrund umgestürzter Chaguite-Bäume und herabfallender Äste. Die Straßen sind in sehr schlechtem Zustand. Das erschwert den Abtransport der Ernte. Auch bei den Grundnahrungsmitteln sind aufgrund der hohen Regenmengen Verluste zu erwarten. Dies wirkt sich auf die Ernährungssicherheit der Familien aus.
Im Bereich der Kaffeeverarbeitung war es nicht möglich, den Kaffee zu trocknen und aufzubereiten. Wir mussten ihn in den Lagerhäusern einlagern, um zu vermeiden, dass der bereits geerntete und eingegangene Kaffee Schaden erleidet. Zum Glück regnet es seit gestern weniger..."
Pedro P. Zúniga Peralta, COSATIN, Mail vom 10. Nov. 2020
"Hier in der Kooperative COSATIN geht es Gott sei Dank allen gut. Der Hurrikan IOTA verursachte zusätzliche Überschwemmungen, beschädigte Brücken und die Straße nach Managua. Die Landstraßen sind in sehr schlechtem Zustand, die Schäden in der Landwirtschaft enorm. (...) Jetzt hat auch Nicaragua mehrere Tote zu beklagen, darunter 2 Kinder und 4 Erwachsene. Es wird erwartet, dass diese Zahl noch weiter steigt..."
Pedro P. Zúniga Peralta, COSATIN, Mail vom 18. Nov. 2020
Laut Berichten von Cafenica, dem Dachverband der Kaffee produzierenden Kleinbauernkooperativen in Nicaragua, vom 24. November 2020 zeigen die beiden Hurrikans ETA & IOTA folgende Auswirkungen: "Der Hurrikan IOTA hat Nicaragua vom 16. bis 20. November mit großen Regenmengen und starken Sturmböhen heimgesucht und auf seinem Durchzug große Schäden verursacht. (...) Aufgrund der zeitlichen Nähe zum Hurrikan ETA sind die Schäden, die durch IOTA verursacht wurden, noch größer, da sich die betroffenen Gebiete zwischendurch nicht erholen konnten. Hinzu kam eine noch höhere Regenintensität und damit verstärkte Schäden."
Pedro P. Zúniga Peralta, Geschäftsführer von COSATIN, ergänzt in seinem Mail vom 2. Dezember die Situation der Mitglieder betreffend: "Im Fall des Departements Boaco und der Mitglieder der UCA Tierra Nueva (= COSATIN) sind wir vor allem von umgestürzten Bäumen auf den Kaffeeparzellen und überreifen, zu Boden fallenden Kaffeekirschen betroffen. Die Fotos, die wir euch schickten, zeigen die Straßen zu den Dorfgemeinschaften, in denen unsere Mitglieder und ihre Familien leben. Wie zu sehen, sind die Straßen in einem sehr schlechten Zustand. Dies erschwert den Abtransport der Kaffeeernte und anderer Güter. Auch die Felder, auf denen Grundnahrungsmittel wie Bohnen und Mais gedeihen, litten sehr. Wir hoffen, dass wir morgen, Donnerstag, einige Lastwagen mit Füllmaterial zur Verbesserung der Straßen schicken werden, um damit wieder die Durchfahrt von Fahrzeugen gewährleisten zu können."