Guaya'b
Jacaltenango, Guatemala
"Die beiden Wirbelstürme trafen kurz hintereinander ein. ETA war noch nicht zu Ende, als IOTA über das Land zog. In einigen Gebieten regnet es in diesen Tagen immer noch. Für die BewohnerInnen von Jacaltenango und den umliegenden Gemeinden sind die materiellen Schäden noch nicht abschätzbar. Die Ernte der Grundnahrungsmittel (Mais, Bohnen, Erdnüsse, Hibiskus und andere), die die Ernährungsgrundlage der Familien im Flachland (zwischen 600-700 m) bilden, stand kurz bevor.
In der Kaffeezone (zwischen 1000 - 1700 m) ist aufgrund der Hanglagen das Wasser in Richtung Tal abgeflossen. Durch die Sättigung der Böden kam es aber zu zahlreichen Erdrutschen. Die übermäßige Feuchtigkeit verursacht ein Milieu, das die Entwicklung von Kaffeekrankheiten wie "Ojo de Gallo", Kaffeerost, etc. begünstigt. Diese führen zur Entlaubung der Kaffeesträucher, wodurch die Produktion und Qualität der Kaffeebohnen beeinträchtigen wird.
Glücklicherweise verzeichnen wir keine Verluste an Menschenleben. Wir hoffen, dass staatliche und nichtstaatliche Institutionen Hilfe leisten werden, um den Hunger zu lindern, dem die betroffenen Familien ausgesetzt sein werden.(...)
Die COVID-19 Krise, die Naturkatastrophen und der aktuelle, politische Konflikt in unserem Land erschweren unser aller Leben, aber die Geschichte hat uns gezeigt, dass wir trotzdem überleben können."
Lucas Silvestre, Geschäftsführer von Guaya´b, Mail vom 26. Nov. 2020