Coffee for Future
Gemeinsam für Klimaschutz und Fairen Handel
Mit COFFEE FOR FUTURE erweitern EZA Fairer Handel und Weltläden ab Oktober ihr biofaires Kaffeesortiment. Klimaschutz und Fairer Handel gehen dabei Hand in Hand. Mit an Bord ist auch das Klimabündnis Österreich.
Gäste aus Uganda und Mexiko berichten von 28.9. bis 8.10.2019 aus erster Hand, warum sich Kleinbauernfamilien organisieren, was Fairer Handel für sie und ihre Genossenschaften bedeutet, warum sie biologisch wirtschaften, vor welche Herausforderungen sie der Klimawandel stellt und welche Antworten sie darauf geben.
Der neue COFFEE FOR FUTURE verbindet biofairen Arabica Hochlandkaffee von Kleinbauerngenossenschaften in Mexiko und Uganda mit zusätzlichen Klimaschutzmaßnahmen, die aus einer EZA-Klimaschutzprämie finanziert werden. Die Genossenschaft BOCU aus Uganda am Fuß des Rwenzori-Gebirges setzt sich für einen achtsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen ein. Bio-Landbau ist dafür die Basis. Zusätzlich engagiert sich die Kooperative für den Bau von Holzsparöfen. Das nützt besonders Frauen und Kindern. Auch die Mitglieder der mexikanischen Kleinbauernorganisation SPOSEL kultivieren ihre Kaffeesträucher unter Schattenbäumen, eingebettet in die natürliche Umgebung der Selva Lacandona, einem artenreichen Urwaldgebiet.
Josinta Kabugho ist Geschäftsführerin von Bukonzo Organic Cooperative Union aus Uganda. Sie absolvierte verschiedene Ausbildungen im Bereich lokale Verwaltung und Menschenrechte, Organisations- und Qualitätsmanagement, Bio-Landbau und Wertschöpfungsketten. Seit 2007 ist sie Geschäftsführerin der Genossenschaft BOCU. Die direkte Handelspartnerschaft von BOCU mit EZA Fairer Handel wurde 2018 vorbereitet. Im aktuellen COFFEE FOR FUTURE befindet sich erstmals Kaffee von BOCU.
„Bei BOCU versuchen wir, durch unsere landwirtschaftliche Praxis, den Auswirkungen des Klimawandels beizukommen. Die Schattenbewirtschaftung der Parzellen ist wichtig. Dadurch reduzieren wir die Temperatur, die auf die Kaffeesträucher einwirkt, gleichzeitig gewinnen die Familien zusätzliches Einkommen und Essen, indem etwa Bananenstauden als Schattenpflanzen kultiviert werden. Schattenbewirtschaftung muss man aber auch lernen, damit die verschiedenen Pflanzen nicht in Konkurrenz zueinander treten. Hier beraten wir von BOCU unsere Mitglieder.
Der Bau von Holzsparöfen, den wir mit Unterstützung der EZA durchführen, ist eine weitere Maßnahme, wie wir den Herausforderungen des Klimawandels begegnen wollen. Damit reduzieren wir den Verbrauch von Feuerholz und die gesundheitsschädliche Rauchentwicklung in den Häusern.“
Termine mit Josinta Kabugho
Mo, 30.9. um 18:30 Uhr im Pfarrsaal Gneis, Eduard-Macheiner-Str. 4, 5020 Salzburg
Di, 1.10. um 19:00 Uhr im Weltladen Saalfelden, Lofererstraße 36, 5760 Saalfelden
Mi, 2.10. um 19:30 Uhr im Chic Ethic - Fair Trade Shop, Tummelpl. 9, 8010 Graz
Do, 3.10. um 19:00 Uhr im Weltladen Gleisdorf, Hauptpl. 4, 8200 Gleisdorf
Mo, 7.10. um 19:00 Uhr im Pfarrsaal, Pfarrplatz 5, 3500 Krems
Di, 8.10. um 19:00 Uhr im Weltladen Josefstadt, Lerchenfelderstraße 18–24, 1080 Wien
Pedro Díaz Montejo ist seit 2014 Generalsekretär im Vorstand der Genossenschaft SPOSEL (Vereinigung der Bio-ProduzentInnen des lacandonischen Waldes) aus Mexiko. Er ist Kaffeeproduzent, Genossenschaftsmitglied, Agrartechniker und besuchte zahlreiche Weiterbildungen zum Bio-Landbau und einer klimafreundlichen Land- und Forstwirtschaft. Außerdem arbeitete er u.a. in leitender Position bei der Nationalen Koordination der Indigenen Völker. Die direkte Handelspartnerschaft von SPOSEL mit EZA Fairer Handel besteht seit 2015.
Pedro Díaz Montejo, Jg. 1975, lebt in Agua Dulce Tehuacán, Ocosingo, Chiapas, Mexiko. Er ist verheiratet und Familienvater. Er bewirtschaftet sieben Hektar Land, zwei Hektar mit Kaffee. Auf dem restlichen Land baut er Mais, Bohnen, Kürbis und Wildgemüse an. Er erzählt über das Leben und Arbeiten am Rande des Urwaldgebietes der Selva Lacandona, was die dort beheimateten (indigenen) Kleinbauernfamilien bewegt und herausfordert, über ökologische Landwirtschaft und Fairen Handel, biologische Vielfalt, Klimaschutz und Wiederaufforstung.
"Der Klimawandel hat das Wetter verändert. Die Regenzeiten sind nicht mehr so wie früher, es gibt nun mehr Trockenperioden und rasche, unvorhersehbare Wetterwechsel. Das alles wirkt sich auf die Ernte aus. Wir verlieren beim Mais und bei den Bohnen, haben mit mehr Pflanzenkrankheiten zu kämpfen, auch beim Kaffee, zum Beispiel durch die Roya, den Kaffeerost. Die Erntezeit des Kaffees hat sich verschoben, sie startet früher. Das Trinkwasser wird knapper, Flüsse und Lagunen beginnen auszutrocknen wie zum Beispiel die Lagune Puerto Bello Metzabok."
Termine mit Pedro Díaz Montejo
Mo, 30.9. um 19:00 Uhr im Biohof Sauschneider, Oberbayrdorf 21, 5581 St. Margarethen i.L.
Di, 1.10. um 14:00 Uhr in der EZA Fairer Handel, Wenger Straße 5, 5203 Köstendorf*
Di, 1.10. um 19:00 Uhr im Weltladen Braunau, Krankenhausgasse 2, 5280 Braunau am Inn
Mi, 2.10. um 19:00 Uhr im Kolpinghaus, Jahngasse 20, 6850 Dornbirn
Do, 3.10. um 19:00 Uhr im Stadtteilzentrum Wilten, Leopoldstraße 33a, 6020 Innsbruck
Fr, 4.10. um 19:30 Uhr im Pfarrzentrum, Oberer Kirchenweg 1, 3335 Weyer
Mo, 7.10. um 19:00 im Bürgersaal, Hauptplatz, 2070 Retz
Di, 8.10. um 19:00 Uhr im Weltladen Josefstadt, Lerchenfelderstraße 18–24, 1080 Wien
* Veranstaltung für GemeindevertreterInnen der Gemeinden des Salzburger Seenlandes mit LAbg. Josef Scheinast, Bitte Anmeldung unter: karin.hoermanseder@biofairconnection.at
Genauere Informationen zu den Veranstaltungen erhalten Sie von den veranstaltenden Weltläden vor Ort.
Weitere Informationen: