BAWA HOPE
Rose Ambogo (Gruppenleiterin des Kibera Slum Workshops)
„Der Himmel ist die Grenze“
Rose Ambogo freut sich auf eine bessere und hellere Zukunft durch ein nachhaltiges Leben. Sie träumt davon, dass sich das Leben ihrer Mitmenschen verändert, und dass sie jeden Tag, Schritt für Schritt, ihrem Traum näher kommt. Rose ist 46 Jahre alt, verheiratet und hat fünf Kinder. Ihre Produkte werden von Bawala Tumaini vermarktet - ein Fair-Handels-Unternehmen, das marginalisierte HandwerksproduzentInnen in Kenia unterstützt, in dem sie diesen Zugang zum globalen Markt verschafft. Rose arbeitet in einem legal registrierten Workshop in den Kibera Slums und verwaltet diesen auch. In dem Workshop werden Keramikschmuck und andere Produkte wie Ohrringe, Halsketten, Armreifen, Armspangen, Fußketten und Schlüsselanhänger hergestellt.
„Wir machen Keramikprodukte selbst und beziehen andere Materialien aus der Gegend“, erklärt sie und fügt hinzu, dass sie sich auf Keramik, Bernstein, Maasai-Perlen und Knochen spezialisiert hat. Jeder Tag ist ein Prozess des Lernens für diesen Workshop. Man bevorzugt eigene Designs, mitunter auch die Hilfe anderer Designer, um neue Designs ins Sortiment aufzunehmen oder um den Ansprüchen des Marktes gerecht zu werden. Der Workshop stellt nicht nur eine Design-Ausbildung für seine Mitarbeiter zur Verfügung, sondern unterrichtet sie auch über die Wichtigkeit der Qualitätsproduktion und den Fairen Handel. Die MitarbeiterInnen, oft sind es junge Menschen mit Hauptschulabschluss, werden auf dem Weg zur beruflichen Selbständigkeit begleitet. Obwohl der Zugang zu jeglichen Darlehen fehlt, und der Workshop bloß durch die Anzahlungen der KundInnen unterstützt wird, strebt man die Schaffung neuer Jobs für die Jugend und Frauen an.
„Wir wissen, dass wir unsere Marginalisierung durch den Fairen Handel und harte Arbeit zugunsten eines besseren Lebens ändern können.“ Rose, die selbst einen Hauptschulabschluss besitzt, ist zuversichtlich und fügt hinzu, dass „der Himmel die Grenze sei“, wenn noch mehr Bestellungen eintreffen oder sich weitere Finanzierungsmöglichkeiten ergeben.
Als Produzentin zu arbeiten ermöglicht ihr Essen, Kleidung und die Bildung ihrer Kinder zu finanzieren, obwohl dies ihre einzige Einkommensquelle ist. Sie genießt das Entwerfen von Produkten, die den KundInnen gefallen und die Tatsache, dass diese Branche Menschen wie sie und deren Familien durch die Herstellung fair gehandelter Produkte unterstützt.
Während Rose ihren Dank für die Organisationen, die die Produkte über Bawa la Tumaini kaufen, ausspricht, träumt sie weiter davon, dass der Workshop zu einem führenden Unternehmen mit über tausend weiblichen und männlichen MitarbeiterInnen heranwächst und so zu einem besseren Leben führt.