Agnes Nyamarwa
Kaffeebäuerin von BOCU
Agnes Nyamarwa lebt in Kamwobe, einem kleinen Dorf am Fuß des Rwenzori Gebirges in Uganda. Sie ist 38 Jahre alt, verheiratet und Mutter von acht Kindern.
Agnes Familie lebt von der Landwirtschaft. Auf ihrer kleinen Parzelle gedeihen neben Kaffeesträuchern Vanille, Cassava, Bananen, Avocados und Bohnen. „Ich habe auch Eukalyptusbäume gepflanzt, damit der Boden besser hält, vor allem, wenn es stark regnet“, erzählt die Bäuerin. Sie hat sich der Kaffeegenossenschaft BOCU angeschlossen. Wie viele der 3000 Mitglieder schätzt sie vor allem die Schulungen, die die Kooperative anbietet: „Schnell war mir klar: Hier bin ich richtig.“
Ihre Parzelle bewirtschaftet sie biologisch: „Ich will die Natur bewahren und bekomme für meinen Bio-Kaffee eine Prämie,“ erklärt die Landwirtin. „Außerdem wächst hier auch unser Essen. Würde ich Chemie im Kaffeeanbau verwenden, würde ich meine eigenen Produkte zerstören, womöglich meine Hühner töten. Chemische Düngemittel sind auch nicht so einfach zu lagern. Das könnte meine Kinder in Gefahr bringen, sie könnten sich vergiften.“
Agnes Nyamarwa kocht seit kurzem auf einem neuen Holzsparofen, finanziert über die Klimaschutzprämie des COFFEE FOR FUTURE der EZA Fairer Handel. Schon 1600 solcher Öfen konnten in den einfachen Haushalten der Genossenschaftsmitglieder dadurch installiert werden. „Ich brauche weniger Holz. Das spart Geld und das Kochen geht auch schneller als auf meinen früheren Feuerstellen. Die Küche ist nicht mehr verraucht. Es ist einfacher, die Asche zu sammeln, die ich als Dünger auf meiner Parzelle verwende.“