EZA CHRONIK 2003 - 2004
2003
Weltlädeneröffnungen Wien und Graz
Mit der Eröffnung eines Weltladens im 1. Wiener Gemeindebezirk platzierte die EZA Fairen Handel dort, wo er hingehört: Ins Zentrum. Das Fachgeschäft in Top-Lage besticht durch ein ansprechendes und außergewöhnliches Design – entworfen vom Architekten Christian Heiss. Der erste Weltladen Österreichs in einem Einkaufszentrum öffnete im September 2003 seine Türen. Damit soll getestet werden, wie ein Fachgeschäft für Fairen Handel an Standorten dieser Art funktioniert und inwieweit dadurch völlig neue Zielgruppen für den Fairen Handel gewonnen werden können.
Länderschwerpunkt: Sri Lanka
Der direkte Kontakt mit ProduzentInnen vor Ort ist ein wichtiger Bestandteil des Fairen Handels. Im März organisierte die EZA-Dritte Welt die mittlerweile vierte Reise für WeltladenmitarbeiterInnen zu Partnerorganisationen der EZA. Besucht wurden die Idulgashena Tee Plantage von Stassen Natural Foods im Hochland der Uva-Region, wo schwarzer und grüner Bio-Tee produziert wird, Gewürzbauern und –bäuerinnen in der Zentralregion um Kandy, die ihre Produkte über die Organisationen Podie und Bio Foods vermarkten und die Produktionsstätte von Gospel House, einem kleinen Unternehmen an der Westküste der Insel, das sich auf die Herstellung von Holzspielzeug spezialisiert hat. Das diesjährige Reiseziel Sri Lanka war auch im Fokus der im Herbst folgenden Weltladenkonferenz, sowie der Schwerpunktwochen.
Dialogprogramm
Godwin Rajendranath von der Idulgashena Teeplantage nützte seinen zehntägigen Aufenthalt in Österreich für den Besuch von Weltläden vor allem in Ostösterreich und überzeugte als Botschafter einer fairen Teekultur.
World Fair Trade Day
Anfang Mai war der 8. Weltladentag zugleich der 2. World Fair Trade Day und ein internationaler Aktionstag zu Fairem Handel. Die EZA trägt diesen Tag seit jeher mit und unterstützte in enger Kooperation mit dem Dachverband der Weltläden die Fachgeschäfte für Fairen Handel bei ihren Aktivitäten. Im Zentrum des diesjährigen Aktionstages stand die Unterstützung der Forderungen von thailändischen und indischen Reisbäuerinnen und -bauern nach freiem Zugang zu Saatgut. “Kein Patent auf Reis! Kein Patent auf Leben!” so die zentrale Botschaft.
2004
Länderschwerpunkt: Guatemala
Sie haben mittlerweile Tradition: Die EZA-Reisen für WeltladenmitarbeiterInnen zu unseren Partnerorganisationen im Süden. Nach Mexiko, Nicaragua, Ghana und Sri Lanka folgte im März 2004 Guatemala. Besucht wurden die Kaffeebauernvereinigung CECAPRO, VertreterInnen der Honig- und KaffeeproduzentInnen von Guaya’b, WeberInnen und HandwerkerInnen von Pop Atz’iak und die Glasbläser von Copavic. Die Eindrücke und Erfahrungen über die wirtschaftliche, politische, soziale und kulturelle Situation unserer PartnerInnen flossen im Herbst in die Weltladenkonferenz ein.
Dialogprogramm
Miriam Ipiña de Alvarez und Catarina Gómez Ixmatá absolvierten ein Besuchs- und Veranstaltungsprogramm, das sich mit reginalen Schwerpunkten auf das gesamte Bundesgebiet erstreckte. Durch die Präsenz von PartnerInnen aus dem Süden wurde im Rahmen der Schwerpunktwochen interessierte Menschen die Möglichkeit gegeben, Informationen über den Fairen Handel und die Lebens- und Arbeitsbedingungen von HandwerkerInnen und Kaffeebäuerinnen und -bauern in Guatemala aus sicht der ProduzentenvertreterInnen zu erhalten.
Spatenstich der neuen Zentrale
Am 4. Oktober erfolgte der Spatenstich zur „Neuen EZA“ auf einem 7.300 m2 großen Pachtgrundstück in der Flachgauer Gemeinde Köstendorf/Weng, 25 km nördlich von Salzburg. Die EZA Fairer Handel trug damit dem Wachstum der vergangenen vier Jahre auch räumlich Rechnung. Auf einer Nutzfläche von 2.400m2 Lagerhalle, Bürogebäude und Verkaufsraum wieder unter einem Dach zu vereinen und dem Haus eine ökologisch sinnvolle Ausrichtung zu geben, war das erklärte Ziel. Das Investitionsvolumen betrug 2 Millionen Euro. Das Projekt wurde von der Salzburger BT4-Bauteam 4 Gmbh umgesetzt. Anlässlich des Spatenstichs gratulierte Landtagsabgeordnete Heidi Hirschbichler in Vertretung von LH Gabi Burgstaller zur positiven Entwicklung des Unternehmens.
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