Vorteile des Fairen Handels
Verlässlichkeit, bessere Preise, Mitbestimmung, ...
Die EZA Fairer Handel bietet organisierten Kleinbäuerinnen und -bauern wirksame Alternativen zum konventionellen Handel. Im Schokoladenbereich arbeiten wir dabei mit anderen Pionierorganisationen des Fairen Handels eng zusammen.
Basis für eine faire Handelspartnerschaft:
- verlässliche und langfristige Handelsbeziehungen,
- Vorauszahlungen auf die Ernte,
- höhere Preise für ihr Produkt und Absicherung in Zeiten niedriger Weltmarktpreise durch den Fairtrade-Mindestpreis, sowie
- Prämien (für besondere Qualität, biologischen Anbau und soziale Projekte)
- Das Fairtrade-System legt einen garantierten Mindestpreis von 2.400 US Dollar pro Tonne Kakaobohnen fest, weiters eine Fairtrade Prämie von 240 US Dollar sowie eine Bio-Prämie von 300 US Dollar je Tonne = 2.940 US Dollar pro Tonne.
- Die Einkaufspreise von Kakao für EZA-Schokolade liegen derzeit mehrheitlich zwischen 3.500 und 4.000 US Dollar pro Tonne Kakaobohnen. Damit werden die höheren Kosten kleinerer Kooperativen und besondere Kakaoqualitäten abgegolten.
- VertreterInnen von EZA HandelspartnerInnen erhalten durch Besuche in Österreich die Möglichkeit, aus erster Hand zu berichten.
All das stärkt die Kleinbauerngenossenschaften. Diese bieten ihren Mitgliedern wichtige Leistungen wie Schulungen und Beratungen oder günstige Kredite. Bäuerinnen und Bauern haben in ihren demokratischen Organisationen eine Stimme. Kleinbauerngenossenschaften werden zu sichtbaren Akteuren in der Wertschöpfungskette.
Diese Alternative ist wichtig, weil:
Viele Kleinbäuerinnen und -bauern im Anbau stehen am Weltmarkt wenigen multinationalen Konzernen in Verarbeitung und Handel gegenüber.
Schon gewusst?
Kakaoanbau ist für über 5,5 Millionen Bauern und Bäuerinnen in sog. Entwicklungsländern Haupteinnahmequelle. 14 Millionen LandarbeiterInnen sind direkt von den Einkünften aus dem Kakao abhängig. Insgesamt hängt der Lebensunterhalt von 50 Millionen Menschen vom Kakaoanbau ab. Vor allem Kleinbauern und -bäuerinnen haben gegen die hohe Marktkonzentration in der globalen Wertschöpfungskette das Nachsehen.
- Zwei Verarbeiter teilen sich drei Viertel der weltweit produzierten Industrieschokolade (Barry Callebaut und Cargill).
- Acht Händler und Kakao vermahlende Unternehmen beherrschen drei Viertel des Welthandels.
- Sechs große Schokoladenunternehmen beherrschen 40% des Schokoladenmarktes (u.a. Mars, Mondelēz, Nestlé und Ferrero).
Rohstoffe wie Kakao und Zucker unterliegen starken Preisschwankungen auf dem Weltmarkt. Das Hauptrisiko dieser schwankenden Preise tragen im konventionellem Handel Millionen von Kleinbauern und -bäuerinnen.
Mit Kakao wird an den Börsen in London und New York gehandelt. Die Preise richten sich nicht nur nach Angebot und Nachfrage, auch Spekulation ist mit im Spiel. Ausbeuterischer Zwischenhandel und zu niederige Preise treffen vor allem Millionen von Kleinbauernfamilien, die ihr Einkommen aus dem Anbau und Verkauf von Kakao oder Zuckerrohr beziehen. Deshalb ist Fairer Handel wichtig!
Weitere Informationen:
Welt der EZA Schokolade
Hochwertige Bio-Zutaten aus Fairem Handel verschmelzen bei ausgewählten Chocolatiers zu unseren Schokoladen