G.O.T.S. Standard
Das G.O.T.S.-Label wurde vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft e.V. (IVN), der britischen Soil Association (SA), der US-amerikanische Organic Trade Association (OTA) und der Japan Organic Cotton Association (JOCA) im Rahmen einer internationalen Arbeitsgruppe entwickelt. Kontrolliert werden die Kriterien von dafür zugelassenen Zertifizierungsorganisationen (wie etwa IMO–Institut für Marktökologie).
Wofür steht der Standard?
Bekleidung, aber auch Garne und Heimtextilien, sind aus natürlichen Bio-Rohstoffen (oder entsprechend gekennzeichneten Naturfasern in Umstellung) wie Baumwolle, Wolle, Seide, Hanf oder Leinen. Die Verwendung anderer Materialien ist genau geregelt und beschränkt. Die Textilien werden mit Hilfe von natürlichen oder synthetischen Farben und Hilfsmitteln gefertigt, die keine Umwelt- und Gesundheitsgefährdung mit sich bringen.
Regelung für Verarbeitung
Zur Behandlung der Garne und Stoffe sind vor allem natürliche Substanzen wie etwa Schlichtemittel auf der Basis von Stärke und Bleichmittel auf Sauerstoffbasis gestattet. Gefärbt werden darf mit natürlichen oder synthetischen Farb- und Hilfsstoffen, die weder krebserregend, fruchtschädigend noch allergisierend sind. Tabu sind zudem Chlorbleiche, toxische Schwermetalle, Formaldehyd und damit verwandte Stoffe zum Knitterfreimachen von Gewebe. Untersagt ist auch der Einsatz von gentechnisch veränderten Enzymen selbst oder Substanzen, die mithilfe der Gentechnik erzeugt wurden. Als Ausrüstungsverfahren sind allein mechanische, thermische und andere physikalische Verfahren erlaubt.
Die Erzeugnisse stehen auch für die Berücksichtigung sozialer Mindestkriterien entlang der Verarbeitungskette, die sich an den Kernarbeitsnormen der internationalen Arbeitsorganisation ILO orientieren.