Frauen stärken
Die Genossenschaft UNICAFEC aus Peru vermarktet den Kaffee ihrer weiblichen Mitglieder separat. Diese profitieren ganz direkt davon.
Die Fraueninitiative der Genossenschaft UNICAFEC
Im Bezirk San Ignacio in der Provinz Cajamarca im Norden Perus liegt der Sitz der Genossenschaft UNICAFEC. 25 Prozent der 400 Kleinbäuerinnen und –bauern sind Frauen. Sie verfügen über eigenes Land und haben die Möglichkeit, ihre Ernte getrennt verarbeiten zu lassen und zu vermarkten. Dadurch profitieren sie ganz direkt von den zusätzlichen Prämien, die die EZA für die Arabica-Bohnen der Fraueninitiative bezahlt.
Frauen stärken
Die kleinen Parzellen, auf denen der Kaffee in Mischkultur gedeiht, liegen in steilem und unwegsamen Gelände. Sie werden allesamt biologisch bewirtschaftet. Von ihrer Genossenschaft werden die Bäuerinnen dabei durch Schulungen und technische Beratungen unterstützt. Das Qualitätsbewusstsein ist hoch.
Die Bezahlung einer zusätzlichen „Frauenprämie“ an die Kaffeebäuerinnen ermöglicht diesen, Verbesserungen in der Produktion und in ihrem Alltag zu verwirklichen. So investierten manche in neue Kochstellen, andere bauten ihre Trockenplätze für Kaffee aus. Auch ein Rotationsfonds wurde eingerichtet. So können Frauen Kleinkredite in Anspruch nehmen und für sie wichtige Vorhaben umsetzen.
Nancy Julca Puelles
Nancy Julca Puelles lebt mit ihrer Familie in Alto Tambillo. Die 49-jährige bewirtschaftet 3 Hektar Land. Das wichtigste Geldeinkommen bringt der Kaffee. Daraus wurde – so erzählt die Bäuerin bei unserem letzten Besuch – auch die Ausbildung ihrer drei erwachsenen Kinder (20, 22,23 Jahre alt) in den Bereichen EDV, Verwaltung und Tourismus finanziert.
Nacys Pläne für die Zukunft: „Jetzt, wo meine Kinder groß sind und ihre Ausbildung abgeschlossen haben, möchte ich noch gerne einige Jahre weiter im Kaffee arbeiten. Ich möchte das Geld ansparen, um es dann in die Verbesserung meines Hauses stecken zu können. Wir denken auch daran ein paar zusätzliche Zimmer zu bauen, die wir dann an TouristInnen vermieten können. Aber auch meine Kinder würden gerne ein Zimmer in unserem Haus haben.“