Bukonzo Organic Cooperative Union, Uganda, (Covid-19)
Von der Kleinbauerngenossenschaft BOCU aus Uganda bezieht die EZA direkt Bio-Arabica Hochlandbohnen für den COFFEE FOR FUTURE. Die Kooperative war in den letzten Monaten stark gefordert. Zu den Einschränkungen durch die Pandemie kamen die Folgen starker Regenfälle. Die Parzellen von einem Drittel der Bäuerinnen und Bauern waren betroffen.
„Kaffeepflanzen wurden stark in Mitleidenschaft gezogen, Nahrungsmittelpflanzen weggeschwemmt," berichtete Josintha Kabugho unmittelbar danach. "Das wichtigste ist, dass wir unsere Mitglieder mit Lebensmittel und Saatgut versorgen." Nach einer ersten Soforthilfe an der sich u.a. die EZA, Weltläden und EinzelkundInnen beteiligt haben, konnte Ende August Saatgut an die Familien verteilt werden. Wenn alles gut geht, können sie so nach 60 bis 90 Tagen wieder ihren eigenen Mais und ihre Bohnen ernten.
Update von Josinta Kabugho, Ende September
"Die Bohnen wachsen", schreibt uns Josinta Kobugho von der BUKONZO Kooperative aus Uganda.
Nach den Überschwemmungen im Frühjahr wurden die Parzellen wieder instand gesetzt und Saatgut verteilt. Bald können die Bäuerinnen und Bauern wieder ernten.
COFFEE FOR FUTURE mit Arabica Kaffee von Bukonzo und extra Klimaprämie gibt es in den Weltläden, im gut sortierten Lebensmittelhandel und im EZA Onlineshop.
Update von Josinta Kabugho, Ende Juli 2020
Der akute Lebensmittelbedarf ist fürs Erste gedeckt! Jetzt soll die eigenständige Versorgung wieder aufgebaut werden. Saatgut für Mais und Bohnen wird dringend benötigt!
Josinta Kabugo, Geschäftsführerin von Bukonzo Organics: "Was fehlt, ist das Saatgut für die Augustsaison."
Pflanzen wie Mais und Bohnen reifen innerhalb von 60 bzw. 90 Tagen und können danach geerntet werden. BOCU will die Kleinbauernfamilien so schnell wie möglich mit Saatgut unterstützen.
Ein Beitrag an BOCU wurde bereits überwiesen. Damit kann ein Teil des Saatguts angekauft werden. Um alle 1200 Betroffenen zu versorgen reicht es noch nicht.
Update von Josinta Kabugho, Juni 2020
Mitten in der COVID-19 Krise kämpft BOCU nun auch noch gegen die heftigen Auswirkungen von Überschwemmungen, zu denen es Anfang Mai kam. Den betroffenen Menschen fehlt es an Wesentlichem. Sie sollen jetzt mit Lebensmitteln unterstützt werden.
Nach schweren Regenfällen im Kasese Bezirk im Mai 2020 traten fünf Flüsse über die Ufer. Nyamughasani, Kamahanga, Nyamuruseghe, Nyamwamba and Mubuku überfluteten Häuser und ganze Dörfer. Über 35.000 Familien mit durchschnittlich 7 Personen pro Familie wurden vertrieben, die meisten fanden in Schulen oder Kirchen Schutz. Betroffen sind nach ersten Berichten von Josinta Kabugho, Geschäftsführerin unserer Partnergenossenschaft Bukonzo Organics BOCU, rund 1200 Kaffeekleinbäuerinnen und -bauern (von insgesamt 3000 Mitgliedern der Kooperative) unseres Klimakaffees. Die Situation ist sehr ernst. Die Trinkwasserversorgung ist zusammengebrochen. Bäuerinnen und Bauern haben ihre Kaffeesträucher, aber auch ihre Nutzpflanzen für die eigene Lebensmittelversorgung verloren.
EZA hat eine erste Unterstützung an BOCU überwiesen. Der aktuelle Bedarf liegt bei rund EUR 17.000,- Die Gelder werden, so Josinta Kabugho, verwendet, um die betroffenen Kleinbauernfamilien mit folgenden Gütern zu versorgen:
- Maismehl
- Bohnen
- Speiseöl
- Salz
- Zucker
Update von Josinta Kabugho, Anfang Mai 2020
BOCU konnte den Kaffee unter Einhaltung entsprechender Sicherheitsmaßnahmen aussortieren und exportfertig machen.
BOCU hat sich darüber hinaus an Solidaritätsmaßnahmen beteiligt, die notleidenden Menschen in der Region zugute kommen. Lebensnotwendige Güter wie Zucker, Maismehl, Speiseöl, Bohnen und Seife wurden angekauft und an die lokale Regierungsarbeitsgruppe zu COVID-19 übergeben, um sie an Menschen zu verteilen, die aktuell keinen Zugang dazu haben.
Update von Josinta Kabugho, Ende März 2020
Josinta Kabugho schildert die Situation per Ende März 2020: „Unser Präsident hat die Verschärfung der eingeleiteten Maßnahmen zur Eindämmung der Coronoa-Infektion angeordnet.“ Das Land wurde vorläufig bis Mitte April „heruntergefahren“. Auch die Nutzung von Privat-PKWs – bis vor Kurzem noch für maximal drei Personen erlaubt – wurde nun verboten. Der öffentliche Verkehr steht still.
„Unseren Bauern und Bäuerinnen geht es aktuell noch allen gut. Sie leben weitab von den städtischen Zentren“, schreibt Kabugho. Doch es gibt andere Probleme. „Die aktuelle Kaffeeernte ist abgeschlossen. Ein Teil des Kaffees ist geschält und in Säcken verpackt. Es gibt aber noch Restmengen, die aktuell nicht handverlesen werden können. Dazu kommen normalerweise rund 45 Frauen zusammen. Das ist derzeit weder möglich noch erlaubt."
„Wir müssen also geduldig sein, abwarten, wie es weitergeht. Die Auslieferung des Kaffees wird sich aufgrund dieser Situation verspäten. Wir halten euch auf dem Laufenden. Passt auf euch auf.“
COFFEE FOR FUTURE wurde im Herbst 2019 unter Beisein von ProduzentenvertreterInnen lanciert, darunter auch Josinta Kabugho, Geschäftsführerin der Kleinbauerngenossenschaft.
Weiterführende Links: