Y-Development (Covid-19, Stand Aug. 2021)
Y-Development unterstützt HandwerkerInnen in Thailand nicht nur bei der Vermarktung ihrer Produkte. Die gezielte Förderung von Frauen als Kleinstunternehmerinnen ist wichtiges Anliegen der Organisation.
(Bericht vom August 2021)
Thailand konnte die Covid-Pandemie 2020 relativ erfolgreich eindämmen, erlebt aber im Frühjahr 2021 einen massiven Anstieg der Infektionen. Im April 2021 ging eine neue Infektionswelle von den Nachtlokalen in Bangkok aus und breitete sich rasch in Bangkok und vielen Teilen des Landes aus. Es wurde festgestellt, dass es sich um die infektiösere Delta-Variante handelte, die bald zu einem Mangel an Krankenhausbetten führte. Bis in den Juni und Juli 2021 blieben die Infektionszahlen hoch. Somit musste das aus dem ARGE WL Soforthilfefonds unterstüzte Projekt entsprechend angepasst werden und teilweise online erfolgen.
Insgesamt umfasste das mit € 4.500,- dotierte Projekt folgende Aktivitäten:
- Schulungen für 40 ProduzentInnen (darunter 36 Frauen) in den Bereichen Produktdesign und -entwicklung, Erzielung von Kostenersparnissen in der Produktion, Anpassung der Produktion unter Einhaltung der Covid-19 Schutzmaßnahmen und Online-Vermarktung. Die Schulungen wurden von externen DesignerInnen, BeraterInnen und MitarbeiterInnen von Y-Development abgehalten.
- Herstellung von wiederverwendbaren Masken und Gesichtsvisieren durch ProduzentInnen von Y-Development. Damit erwarben sich die ProduzentInnen das Wissen zur Herstellung dieser Produkte, erzielten wichtiges Einkommen in Zeiten des Lock-downs und konnten sich, ihre Familien und rund 100 SchülerInnen zweier Schulen mit Schutzausrüstung ausstatten. Insgesamt kamen 250 von den ProduzentInnen hergestellte Masken und Gesichtsvisiere zur Verteilung.
Von dem Projekt haben 40 ProduzentInnen, ihre Familien und rund 100 SchülerInnen aus sozial schwachen Familien profitiert. Wipa Salabsang von Y-Development (YD) schreibt zusammenfassend: "Mit diesem Projekt hat YD Crafts den ProduzentInnen einen neuen Geschäftszweig eröffnet und neue Produkte entwickelt, um ihre Märkte im In- und Ausland zu erweitern. Es war unser Ziel, das Einkommen und die Beschäftigungsmöglichkeiten für die ProduzentInnen, vor allem Frauen, zu erhöhen (...). Unsere ProduzentInnen verdienen ihr Einkommen hauptsächlich mit der Herstellung von Kunsthandwerk. Sie sind von der COVID-19-Pandemie negativ betroffen, da der Wegfall von Aufträgen nicht einfach nur den Wegfall des Einkommens bedeutet. Sie können sich den Kauf von Lebensmitteln und Medikamenten nicht mehr leisten. Die Mehrfachbelastung dieser Frauen, die zum Haushaltseinkommen beitragen, und sich gleichzeitig um Kinder, ältere Menschen und Kranke kümmern, bedeutet, dass sie die längsten Tage, die kürzesten Ruhezeiten und den größten Stress haben (...). Ein Teil dieses Projekts bestand darin, dringend benötigte Schutzausrüstung wie Masken zu verteilen, indem den betroffenen ProduzentInnen (...) neue Einkommensmöglichkeiten geboten werden.
Mit der finanziellen Unterstützung des ARGE WL Soforthilfefonds hat das Projekt nicht nur Frauen in den Handwerksbetrieben eine neue Existenzgrundlage und neue Fähigkeiten in Zeiten der Pandemie vermittelt, (...) sondern auch eine langfristige, wirtschaftliche Grundlage geschaffen, die sie nicht von einer bestimmten Person oder NGO abhängig macht. Wir danken der ARGE WL und Weltläden für ihre Unterstützung!"