Südfrüchte
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Fruchtmixpaket mit AVOCADO
Die Modefrucht Avocado rettete viele Bauern- und Bäuerinnen Spaniens vor dem Ruin. Exzesse von Investoren, Wassermangel und Klimawandel machen die Tropenfrüchte aber immer mehr zum strukturellen Problem.
Mit einer Anbaufläche von 19.000 Hektar ist Spanien der größte Lieferant des "Grünen Goldes" in Europa, wo allein im Jahr 2018 ganze 650 Millionen Kilo konsumiert wurden.
Die Kilo-Erlöse der Avocado liegen um ein Vielfaches über jenen traditioneller Südfrüchte in Spanien. Die Erderwärmung verbessert die Wachstumsbedingungen für die Tropenfrüchte kontinuierlich. Anstatt ihre Felder aufgeben zu müssen, sie für Errichter von Solaranlagen zweckentfremdet zu verpachten oder an EU-Mitteln zu hängen, haben die Bauern und Bäuerinnen eine zukunftsfähige Alternative gefunden. Die kurzen Transportwege sorgten für einen vergleichsweise kleinen ökologischen Fußabdruck.
Aber auch große Investoren haben hier Marktchancen entdeckt und massiv investiert. Sie verdrängen Landwirte und Landwirtinnen, die von ihnen forcierte industrielle Landwirtschaft wird zum großen Problem. Riesige Monokulturen auf planierten Anbauflächen, kahle Böden die massiv erodieren und vor allem ein enormer Wasserverbrauch, in einer Region in der Wasser immer mehr zur knappen Ressource wird, zerstören das einstige Zukunftsmodell und machen die Avocado zur problematischen Frucht.
Es geht auch anders
Paco Alabau bewirtschaftet seine Avocado Parzellen biologisch. Schon optisch erkennt man das auf den ersten Blick: wo auf herkömmlichen Avocado-Parzellen der blanke Boden sichtbar ist, der Wind für stetige Erosion sorgt, sticht das üppige grün auf Pacos Böden sofort ins Auge.
Wasserwirtschaft ist für Paco wichtig. Auch wenn Valencia bis jetzt die Wasserprobleme Südspaniens noch nicht hat, wird der sorgfältige Umgang mit Wasser immer wichtiger. Natürliche Sammelbecken, gezielte Bewässerung und der Anbau der richtigen Sorten gewährleisten, dass seine Flächen keine problematischen Auswirkungen auf die lokale Wasserversorgung haben. Der Biolandbau sorgt dafür, dass sich die Frucht gut ins Ökosystem einfügt.
Mit der Teilnahme am Projekt des solidarischen Handels erhöhen sich Paco Alabaus Zukunftsperspektiven und sichern den ökologischen Landbau in der Region.
Spanische Avocados sind in jedem Fall peruanischen oder südafrikanischen vorzuziehen. Bei der Kaufentscheidung sollte aber nicht nur die Geografie eine Rolle spielen. Biolandbau, Unterstützung kleiner und mittlerer Bauern und Bäuerinnen ist in jedem Fall die bessere Alternative zur Agroindustrie, solidarischer Nordhandel sollte dabei selbstverständlich sein.