Wieder Besuche aus dem Süden
Im Rahmen der WFTO-Konferenz haben uns einige Partner:innen besucht.
Die Pandemie hat es uns nicht leicht gemacht: Unsere Beziehungen zu unseren Partnerorganisationen sind in den letzten zwei Jahren bis auf das Minimum zurückgeschraubt worden. Unsere 140 Partnerorganisationen sind über die ganze Welt verstreut und befinden sich zudem auf der südlichen Erdhalbkugel. Reisen in die meisten Länder war undenkbar und auch ein Zusammentreffen bei uns kaum möglich.
Ein Anlass, der viele von uns wieder zusammengebracht hat, war die World-Fair-Trade-Konferenz, die dieses Jahr in Berlin stattgefunden hat. Endlich wieder Leute von der ganzen Welt treffen, sich über Geschäftliches, aber auch über die jeweiligen Lebenssituationen und über die Erfahrungen austauschen, die in den letzten Jahren gemacht wurden. Und das bei strahlendem Sonnenschein und spannenden Konferenzthemen.
Im Zuge der Konferenz haben uns unsere Partnerorganisationen auch in unserer Zentrale in Köstendorf besucht.
Noah’s Ark
Anviksha und Raju Masih von Noah’s Ark in Indien waren einen Tag bei uns zu Gast. Sie produzieren für die EZA Handwerksprodukte, unter anderem unsere Zero-Waste-Produkte. Sie haben uns ihren Besuch zusammengefasst:
„Es war wirklich schön, euch zu treffen und unsere Ansichten über die Zukunft und über den Fairen Handel zu diskutieren. Wir hatten eine schöne Zeit mit einer angenehmen Atmosphäre bei der EZA. Die Kolleg:innen sind freundlich und der Besuch hat uns einen guten Einblick in eurer Unternehmen gegeben. Wir danken euch für eure Unterstützung und unsere Partnerschaft. Wir hoffen, dass wir gemeinsam unsere Ziele erreichen und die Welt ein bisschen besser machen, indem wir unsere Kultur und handgemachte Produkte an die Menschen bringen. Danke für alles!"
ASHA
Rashesh Kumar und Ivan Carvalho von ASHA haben uns von ihren Erfolgen in den letzten Jahren erzählt. ASHA ist ebenfalls eine indische Organisation, die an die EZA Schmuck und Textilien liefert. Sie berichten:
„2021 und 2022 waren gute Jahre für uns. Die Pandemie hat uns geholfen, als Team noch stärker zusammen zu wachsen. Wir alle sind über uns hinausgewachsen. Am beeindruckendsten ist der jetzt herrschende Teamgeist und die spürbare Motivation unserer Kolleg:innen. Auch die Produzent:innen zeigen sich in großer Dankbarkeit für die erhaltene Unterstützung während der schwierigen Monate des totalen Lockdowns. Die Lebensmittel-Pakete von ASHA waren für unsere Handwerker:innen und deren Familien von größter Bedeutung. Jetzt zahlen sie es uns zurück: Sie liefern pünktlich und verlässlich ihre Produkte, und wir haben kaum noch Qualitätsprobleme! Das zeigt ihre Verbundenheit zu ASHA.“
Palam
Palam wurde gegründet um Dalits, den Kastenlosen, eine Chance auf ein Leben in Würde zu geben. Heute ist es ein erfolgreiches Projekt zur Einkommenserzielung mit starkem Bildungsschwerpunkt, über das Seifen produziert werden. Seit diesem Jahr ist Palam Mitglied der WFTO und die EZA hat diese Entwicklung von Beginn an mitbefördert. Benjamin Sundarkumar hat uns besucht und berichtet Folgendes: „Es gibt nur schöne Erinnerungen an die guten Zeiten mit und die bereits lange bestehende Beziehung zur EZA. Die EZA ist ein Unternehmen, das uns bereits seit 1979 im Fairen Handel begleitet. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Beziehung für immer anhält und wir die Armen, die Unterdrückten und den Fairen Handel unterstützen können."
Selyn
Ebenfalls im September war Selyna Peiris von Selyn bei uns zu Gast. Die Namensgleichheit ist kein Zufall. Selyn wurde von Selynas Mutter, einer Rechtsanwältin aus Sri Lanka, gegründet und nach ihr benannt. Heute führt Selyna das Unternehmen, und ist ob der aktuellen Entwicklungen in Sri Lanka in großer Sorge. Der lokale Markt für die Produkte von Selyn ist um 75% eingebrochen. Heute kann Selyn wirtschaftlich nur überleben, weil sie Zugang zum Exportmarkt und dem Fairen Handel haben. Damit sichert Selyn Arbeit und Einkommen, vor allem für Frauen. Die bunten Stofftiere und Stoffprodukte entstehen in aufwändiger Handarbeit und sind ein echter Hingucker.
PODIE
PODIE produziert Bio-Gewürze in Sri Lanka für die EZA. Geschäftsführer Tyrell Fernando hat uns von der derzeitigen Situation in Sri Lanka berichtet. Er war bereits 2014 zu Gast in der EZA, wo er auf unsere Kantine aufmerksam wurde. Nun gibt es auch bei PODIE eine Kantine, die allen Mitarbeiter:innen gratis Frühstück, Teejause und Mittagessen bietet. Er sagt über die EZA: „Das ist der Ort, an dem ich die fairsten Praktiken in der Fairen-Handelsbewegung kennengelernt habe. Ich war wiedereinmal sehr glücklich darüber, meine guten Freund:innen in Österreich zu besuchen.”